Hochzeitsfotograf Daniel Jones im Interview
Persönliche Lieblingsorte auf der schwäbischen Alb & tolle Tipps
Hochzeiten auf der schwäbischen Alb sind schon etwas Besonderes! In diesem schönen Fleckchen Erde vor unserer Haustür scheint die Welt noch ä bissle in Ordnung zu sein. Zumindest findet der gestresste Stuttgarter hier regelmäßig Erholung und Ruhe, was ihn nicht selten dazu animiert, neben all den ansässigen Brautpaaren der Region, hier ebenfalls seine Hochzeit zu feiern.
Gut, dass es da - neben all den besonderen Hochzeitslocations der Region - auch zahlreiche professionelle Hochzeitsdienstleister vor Ort gibt, die nur zu gern ihr Bestes geben, um den Tag der Tage für alle Beteiligten zu etwas Besonderem werden zu lassen.
Einer davon ist Hochzeitsfotograf Daniel Jones aus Münsingen. Wir haben mit ihm gesprochen und so ganz nebenbei verriet er uns sogar seine persönlichen Lieblingsorte um Tübingen, Reutlingen und auf der Alb.
Lieber Daniel, wie bist Du zur Hochzeitsfotografie gekommen?
Hallo Diana, bei einer Hochzeit sind immer alle gut drauf. Selten hat da jemand schlechte Laune. Es ist toll, dort zu arbeiten, wo alle Lachen und wenn Tränen, nur Freudentränen fliesen. Für mich der genialste Arbeitsplatz der Welt. Deshalb fotografiere ich am liebsten Hochzeiten und Paare.
Verfolgst Du bei der Hochzeitsfotografie eine eigene Philosophie bzw. willst Du etwas Bestimmtes mit Deinen Bildern erzählen?
Natürlich, ich will eine Geschichte über den Tag des Brautpaars erzählen. Am besten geht das mit einer Reportage. Es ist aber auch schon bei einem Shooting möglich. Meine Philosophie ist: Nichts Gestelltes. Ich fotografiere nur das, was die Charaktere des Brautpaares und der Gäste wirklich hergeben. Es hat schon etwas mit Kunst zu tun, Charakter und Handlung in einem Bild zusammenzufügen. Mir gelingt es, genau diese Momente einzufangen und somit ist jedes Bild etwas Besonderes. Wenn das Paar dann meine Bilder anschaut, erleben beide den Tag und die gelebten Momente erneut. Es ist mein Credo, dass das Paar jedes Mal von Neuem abgeholt wird, wenn es seine Bilder sieht.
Wie würdest Du Dich als Hochzeitsfotograf selbst beschreiben?
Offen, witzig, phantasievoll, persönlich... Für mich ist das nicht nur ein Job, es ist Leidenschaft. Es gibt nichts Schöneres als in seinem Beruf nur fröhliche Menschen um sich zu haben. Am besten geht das bei einer Hochzeit, da sind immer alle gut drauf. Ich füge mich in den Tag des Brautpaars mit ein, lebe den Tag oder die Momente mit. Manchmal fließt sogar eine Träne. Ich animiere, rede, lache und organisiere manchmal auch bei der Hochzeit meiner Kunden. Wer also einen Fotografen sucht, der ruhig in der Ecke steht, ist bei mir falsch.
Welche Brautpaare liegen Dir besonders bzw. wie sind die Brautpaare, die Dich buchen?
Schwere Frage... Ich will und kann da nicht selektieren. Jedes Paar ist anders mit seinen eigenen Charakteren. Egal, ob jung oder alt, solange man sich nicht verstellt, ist alles gut. Allerdings muss ich sagen, dass es auch manchmal nicht klappt. So zwischenmenschlich... Aber dafür gibt es ja die persönlichen Vorgespräche, um genau das herauszufinden.
Was ist Dein Tipp: Auf jeden Fall Ganztages-Reportage oder reicht auch das "obligatorische" Brautpaar-Portrait-Shooting?
Auf jeden Fall die Reportage. Es entwickelt sich bei einer Reportage so eine Art Beziehung zwischen Paar, den Gästen und Fotografen. Man ist bei einer Reportage als Fotograf minimum zehn Stunden ein Teil der Veranstaltung. Man lernt sich kennen, hat Spaß mit den Leuten und bekommt so dann außergewöhnlich tolle Bilder.
Wie viel Zeit sollte das Brautpaar am Tag der Hochzeit für die Fotos einplanen?
Das Shooting an sich ist recht schnell vorbei, zumindest bei mir! Ich mache gerne so 20 Minuten und dann einen Wechsel der Location. Dann nochmal 20 Minuten, länger ist nicht zu empfehlen. Weil es warten schließlich Gäste oder das Paar verlässt mit der Zeit auch die Lust.
Was sind die 3 wichtigsten Momente, die auf jeder Hochzeit unbedingt fotografisch festgehalten werden sollten?
Ohjeee... Aus 3 mach 50 Momente, die meiner Meinung nach wichtig sind. Aber die Top 3 sind: Das erste Treffen des Brautpaars, der Kuss nach der Trauung und der Hochzeitstanz. Das sind magische Momente, die ich immer gern vor der Linse habe.
Gehst Du auch auf persönliche Wünsche Deiner Brautpaare ein?
Klar, auch in meinem Gewerbe ist der Kunde König. Es wird viel Geld bezahlt und daher geht jeder Kundenwunsch vor.
Was bietest Du neben dem Wedding-Shooting noch an?
Es gibt ein Vorab-Paar-Shooting, z.B. für die Einladungskarten. Ich biete optional ein Photobooth an. Auch eine Fotobox habe ich im Angebot, natürlich auf Nachfrage. Es gibt Familienbilder und ich habe auch schon Portraits von Gästen gemacht, die mich lieb gefragt haben. Sonst der normale Reportagen-Wahnsinn - ist was cool, dann halt ich drauf. :-)
Hast Du persönliche Lieblingsorte, an denen Du besonders gern fotografierst?
Am liebsten hab ich die Burg Hohen Gundelfingen im Lautertal. Wasser ist natürlich auch cool, ein Fabrikgelände fehlt mir noch. Aber eigentlich ist es egal, wo man das Shooting macht, denn das Paar steht immer im Vordergrund bei meinen Bildern.
Welche persönliche Lieblingsorte gibt um Tübingen, Reutlingen und auf der Alb? Verrätst Du 1-2 Insider-Tipps, wo besonders schöne Portraitfotos entstehen können?
Auf dem Hohen Gundelfingen, Segelflugplatz Dottingen, Gestüt Marbach, Botanischer Garten Tübingen, Uhenfels Seeburg, Künkele Mühle Bad Urach, Markthalle Reutlingen bei Regen.
Und hast Du abschließend noch einen guten Tipp für unsere Brautpaare, wie man den perfekten Hochzeitsfotografen/die perfekte Hochzeitsfotografin für sich finden kann?
Die meisten Paare sammeln die ersten Eindrücke im Internet. Macht einen Termin aus, wenn der erste Eindruck passt! Der Termin sollte kostenlos und unverbindlich sein. Bringt Eure Wünsche mit ein und achtet darauf, ob die Wünsche akzeptiert werden! Nur zusagen, wenn die Chemie zu 100% passt! Dann gibt es auch geniale Bilder.
Lieber Daniel, wir danken Dir für das tolle Interview!
(Fotos: Hochzeitsfotograf Daniel Jones)